Themenbereich: Lebenssituation / Persönlicher Hintergrund

Indikator: Elternschaft (G4)

Inwiefern sich wissenschaftliche Qualifizierung und Karrierewege mit einer Elternschaft vereinbaren lassen, wird vielfach untersucht und debattiert. So bildete das Thema „Vereinbarkeit von Familie und akademischer Karriere“ den Schwerpunkt des letzten Bundesberichts zum Wissenschaftlichen Nachwuchs 2017. Gegenstand der wissenschaftlich und politisch geführten Debatte ist die belegte Mehrbelastung (in den meisten Fällen) weiblicher Promovierender im Kontext als mangelhaft bewerteter Optionen zur Kombination von Kinderwunsch und wettbewerbsfähiger Partizipation im Wissenschaftssystem (Jaksztat et al. 2010: 35ff).Vereinbarkeitsprobleme können sich beispielsweise darin wiederspiegeln, dass Promovierende sich unter bestimmten Umständen seltener oder später dafür entscheiden ihren Kinderwunsch umzusetzen als Absolventen im Allgemeinen oder auch ihre Promotion abbrechen.

Erläuterung

Dieser Indikator gibt die relativen Anteile befragter registrierter Promovierender an, die kein/mindestens ein Kind haben.

Belastbare Quellen zum Anteil Promovierender mit Kind(ern) liegen bisher noch nicht vor. Ergebnisse der WiNbus-Studie aus dem Jahr 2011 weisen den Anteil Promovierender mit Kind(ern) an allen Promovierenden, abhängig von der Promotionsform, mit 14 bis 22 Prozent aus. Die Elternquote lag dabei unterhalb der Elternquote von nicht promovierenden Akademikern gleichen Alters (Jaksztat et al. 2012: 83 ff.).

Quellen und Literaturhinweise:

Jaksztat, S./Preßler, N./Briedis, K. (2012): Promotionen im Fokus. Promotions- und Arbeitsbedingungen Promovierender im Vergleich, Hannover

Jaksztat, S./Schindler, N./Briedis, K. (2010): Wissenschaftliche Karrieren. Beschäftigungsbedingungen, berufliche Orientierungen und Kompetenzen des wissenschaftlichen Nachwuchses. HIS: Forum Hochschule 14|2010. Hannover.