Themenbereich: Karrierewege und -perspektiven nach der Promotion

Indikator: Allgemein antizipierte Schwierigkeiten bei der Stellensuche nach Promotionsabschluss (E3)

Einen wichtigen Faktor für Karriereentscheidungen und Laufbahnintentionen stellen nach Lent (1994) kognitive Bewertungsprozesse von (individuellen) Kontextfaktoren dar. Ein relevanter Kontextfaktor sind dabei Gelegenheitsstrukturen. Diese sind der „Rahmen, innerhalb dessen laufbahnbezogene Ziele verfolgt und realisiert werden“ (Berweger 2008: 133). Die Perzeption dieser Gelegenheitsstrukturen von Promovierenden soll durch die Erfassung der Bewertung der persönlichen Beschäftigungsaussichten nach einer Promotion in ihrem Fach erfolgen.

Erläuterung

Dieser Indikator gibt die relativen Anteile der befragten registrierten Promovierenden an, die die allgemeine berufliche Anschlussfähigkeit einer Promotion in ihrem Fach [innerhalb/außerhalb] der Wissenschaft mit einem bestimmten Grad der Schwierigkeit bewerten.

Aus der WiNbus-Erhebung 2014 geht hervor, dass die allgemeinen Beschäftigungsaussichten des sogenannten „wissenschaftlichen Nachwuchses“ innerhalb der akademischen Forschung und Lehre von weniger als einem Drittel der Befragten (30 %) als mindestens gut eingeschätzt werden. Ein ähnliches Ergebnis zeigt sich für die Beschäftigungsaussichten außerhalb der Wissenschaft (28 %). Anzumerken ist, dass in diesen Angaben auch promovierte Befragte mit eingerechnet wurden (Briedis et al. 2014: 31 ff.).

Quellen und Literaturhinweise:

Berweger, S. (2008): „Doktorat? Ja. Akademische Karriere? Vielleicht ... Sozial-kognitive Aspekte und Kontext der akademischen Laufbahnentwicklung aus einer geschlechtervergleichenden Perspektive“ (Univ.Diss.), Zürich.

Briedis, K./Jaksztat, S./Preßler, N./Schürmann, R./Schwarzer, A. (2014): Berufswunsch Wissenschaft? HIS: Forum Hochschule, Hannover, S. 37 f.

Lent, R. W./Brown, S. D./Hackett, G. (1994). Toward a unifying social cognitive theory of career and academic interest, choice, and performance. Journal of vocational behavior 45(1), 79–122.