In der Diskussion um die Qualitätssicherung und Wahrung der Chancengerechtigkeit in der Doktorand(inn)enausbildung nimmt die Betreuungskonstellation einen prominenten Platz ein. Entsprechende Reformen für die Promotionsbetreuung zielen maßgeblich darauf ab, eine höhere Betreuungsdichte zu gewährleisten und mögliche Probleme, die aus dem Abhängigkeitsverhältnis zwischen dem/der Betreuer(in) und Promovierenden erwachsen können, zu entschärfen.
Dieser Indikator gibt die prozentualen Anteile befragter registrierter Promovierender an, deren Promotion von einer bestimmten Anzahl von Personen betreut wird. Hinweis: In Nacaps als Betreuer(in) erfasst werden alle Personen, die die Promotion faktisch (mit-)betreuen, unabhängig von der Position dieser Personen und davon, ob diese als Erst- oder Zweitgutachter(in) oder formale® Betreuer(in) in das Promotionsverfahren involviert sind.
Der Anteil Promovierender, deren Promotion von mehreren Personen betreut wird, lag in den Jahren 2011 je nach Studie zwischen 53 (Hauss et al., 2012: 85) und 76 Prozent (Jaksztat et al., 2012: 27). Hervorzuheben ist dabei, dass sich der Anteil von Promovierenden mit Mehrpersonenbetreuung signifikant zwischen den Fachdisziplinen unterscheidet sowie von der Zugehörigkeit zu einem strukturierten Doktorandenprogramm abhängig ist.
Hauss, K., Kaulisch, M., Zinnbauer, M., Tesch, J., Fräßdorf, A., Hinze, S. & Hornbostel, S. (2012): Promovierende im Profil: Wege, Strukturen und Rahmenbedingungen von Promotionen in Deutschland, Ergebnisse aus dem ProFile-Promovierendenpanel.
Jaksztat, S., Preßler, N. & Briedis, K. (2012): Promotionen im Fokus. Promotions- und Arbeitsbedingungen Promovierender im Vergleich. HIS: Forum Hochschule, Hannover, HIS